Nick Gb 121-123, Mohlberg

Nick Gb 121-123, Mohlberg
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Reihe/Nr: Nick Gb 121-123 Titel: Grossalarm, Der Stützpunkt, Die Gedankenbombe... mehr
Produktinformationen "Nick Gb 121-123, Mohlberg"

Reihe/Nr: Nick Gb 121-123

Titel: Grossalarm, Der Stützpunkt, Die Gedankenbombe

Art-Nr.: N-027953

Verlag: Mohlberg

Format: Großband

Autor(en): Michael Götze

Inhalt:

Die wechselvolle Geschichte des letzten Nick-Großband-Abenteuers

Es war wohl wie so oft eine schnelle, einsame Entscheidung der ›Direktors‹: Obwohl die Nick Großbände erst ab Heft 112 eine umfassende redaktionelle Umgestaltung erfahren hatte, stellte Walter Lehning die Reihe schon mit der Nummer 121, im August 1963, überraschend ein.

Wie plötzlich dieses Ende für alle Beteiligten kam, ist aus der Tatsache ersichtlich, dass Hansrudi Wäscher das letzte Heft bereits mit einem Cliffhanger zur geplanten Folgenummer (vorgesehener Titel: ›Der Stützpunkt‹) fertig gezeichnet hatte und nun die letzten fünf Seiten, mit einem etwas abrupten Schluss des spannenden Abenteuers um die ›Ungeheuer‹ noch einmal völlig neu konzipieren musste.

Für die treuen Nick-Leser blieb die in solchen Fällen übliche Enttäuschung: Jahrelang hatte man mit dem Weltraum-Pionier gefiebert, hatte ihn bei all seinen packenden Erlebnissen begleitet - und das sollte es nun gewesen sein!?

So ganz nicht, denn gerade diese letzte Abenteuer wurde nie wirklich ad acta gelegt, ja erfuhr sogar im Lehning Verlag selbst noch eine ›Auferstehung‹: In der Reihe ›Bildabenteuer‹ erschien im Janauar 1967 als Nummer 44 die ›abgeschlossene‹ Nick-Story ›Die Gedankenbombe‹, welche sich freilich trotz neuen Titelbilds, bei genauerer Betrachtung als bloße, bearbeitete Zweitverwertung entpuppte. Wirklich neu war nur die Einführungsseite, die zwar den von den großbänden diverser Wäscher-Serien bekannten »Was bislang geschah«-Textblock beinhaltete, nicht aber, wie sonst üblich, mit einem Großbild direkt in die Handlung startete, sondern als eine Art Flashback in mehreren Bildern diverse Szenen mit den ›unheimlichen Erscheinungen‹ zeigte - eine unseres Wissens einmalige Vorgehensweise im umfangreichen Werk des Künstlers.

An dem abrupten Schluss änderte sich in dieser Version allerdings nichts, eben so wenig wie bei dem ersten vollständigen Nachdruck der Großbandreihe in 24 HC-Büchern, welche ab 1982, also erst gut 15 Jahre später, der Norbert Hethke-Verlag in Angriff nahm.

Zu dieser Ausgabe ist eigentlich nur zu bemerken, dass immerhin die ursprünglichen letzten fünf Seiten des Großbandes 121, mit dem Cliffhanger, die vorher nur in Fachzeitschriften zu sehen gewesen waren, hier im Anhang von Buch 24 erstmals einem breiteren Fankreis ansprechend präsentiert wurden.

Hethke indes beließ es bei kaum einer der beliebten Wäscher-Reihen bei nur einem Nachdruck: Immer wieder brachte er das nun schon jahrzehnte alte Material in Heften, Büchern, Alben und Luxusausgaben neu auf den Markt.

So war es wiederum rund anderthalb Jahrzehnte später, als die Nick-SC-Alben-Reihe, in der zunächst die Piccolos und dann die Großbände von Hansrudi Wäscher komplett nachgedruckt worden waren, den ›kritischen Punkt‹ erreichte. Und hier nun beschloss Hethke zum ersten Mal, den Schluss des letzten Abenteuers zu erweitern, und zwar in folgender Weise: zunächst sollten die ursprünglich vorgesehenen fünf ›Cliffhanger-Seiten‹ Verwendung finden, danach ein neu zu zeichnender Teil zu den im Lehning-Großband veröffentlichten Schlussseiten überleiten.

Das Vorhaben wurde in den Alben 56 und 57 umgesetzt und war inhaltlich durchaus plausibel und durchdacht. Leider aber zeichnete die neue Sequenz nicht HRW, sondern ein bis heute unbekannt gebliebener ›Künstler‹, und die Qualität ist derart indiskutabel, dass man wohl besser den Mantel des Schweigens darüber breitet. Für alle Nick-Fans im Résumé eine weitere vertane Chance!

Dass Album 56 trotz allem sammelwürdig ist und mittlerweile sogar zu den hochpreisig gehandelten der Reihe zählt, liegt sicherlich nicht zum geringsten an dem Umstand, dass ›Der Meister‹ eben doch nicht ganz unbeteiligt an der Entstehung blieb: Da das Album mit den fünf ›Cliffhanger-Seiten‹ enden sollte, interpretierte er die letzte, die natürlich in der bisherigen Version eine überleitende Schriftrolle enthelt, für diese Fassung vollkommen neu.

Optimistischen Fans machte dies Mut: Hatte Herr Wäscher das letzte Abenteuer und die dort ›noch zu erledigende Arbeit‹ also doch nicht ganz vergessen!

Und in der Tat, einen Versuch hatte Hethke noch, denn 2006 näherte sich auch der Nick-Reprint in Einzelheften unaufhaltsam der bewussten Marke. Und diesmals schien alles zu klappen: Jetzt endlich zeichnete HRW himself die Erweiterung, ja gestaltete sogar die letzten beiden der fünf Abschlussseiten, vor allem aus inhaltlichen Gründen, noch einmal neu! So entstanden als Fortsetzung von Heft 191 (das ist die Lehning-Nummer 121; die abweichende Zählung ergibt sich aus dem bei Hehtke vorgeschalteten Nachdruck der Piccolos, sage und schreibe anderthalb neue Großbände, vom Meister gezeichnet und natürlich mit packenden Titelbildern versehen! Es ist wohl Norbert Hethke zu diesem Zeitpunkt schon angeschlagener Gesundheit zuzuschreiben, dass diese Sensation erstaunlich wenig beworben wurde und selbst von so manchem Hardcore-Fan lange unbemerkt blieb…

Ein Blick auf die neuen Hefte 192 und 193 zeigt, dass hier vieles gut und richtig gemacht wurde: Inhaltlich ganz der Albenfassung folgend, hat Heft 192 nun endlich den schon bei Lehning vorgesehenen Titel ›Der Stützpunkt‹, während die Nummer 193 nicht nur den Titel von dem erwähnten Bildabenteuer-Heft 44 übernimmt, sogar die bemerkenswerte ›Flachback-Intro-Seite‹ hat HRW hier, für eine neue Zeit neu interpretiert, auferstehen lassen!

Und dennoch, in einigen Punkten konnte auch diese Ausgabe eingefleischte Lehning-Puristen nicht wirklich überzeugen: Das fängt mit er abweichenden Nummerierung an, setzt sich mit der Änderung des Titellogos und der Werbeseiten ab Heft 192 fort, ebenso wie mit der ab dieser Nummer fehlenden Sammelmarke. Und dass in Heft 193 dann auf das neue, zu Hethkezeiten entstandene Abenteuer um die ›Weltraumsphinx‹ übergeleitet wurde, war auch nicht so ganz im Sinne derer, die sich schon so lange einen adäquaten Abschluss ihrer Lehning-Sammlung wünschten.

Und genau hier tritt nun der Mohlberg-Verlag auf den Plan! Mit der vorliegenden, auf drei Hefte umfassenden und auf nur 150 Exemplare limitierten Edition versuchen wir nicht nur, alle oben erwähnten Fehler zu vermeiden; als besonderer Clou führen wir sogar den Zukunftsroman, der bei Lehning seit Nick-Heft 112 im Rahmen des ›Weltraummagazins‹ lief und ebenfalls mit wenigen Sätzen abrupt abgebrochen worden war, korrekt zu Ende!

So hoffen wir, unserem Anspruch gerecht werden und den Liebhabern hiermit die Nick-Hefte 121 bis 123 in der Form vorlegen zu können, in der sie vor nun mehr als einem halben Jahrhundert tatsächlich im Lehning-Verlag hätten erscheinen können - wenn es da nicht die einsame Entscheidung des ›Direktors‹ gegeben hätte…!

Ingraban Ewald

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